Niederösterreich Sonntagsfrage: SPÖ und Team Stronach rutschen ab

Eine aktuelle Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Niederösterreich kam am vergangenen Sonntag heraus. Hierbei rutscht sowohl die SPÖ und das Team Stronach ab – die ÖVP profitiert davon.

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Noch einmal müssen wir auf der Bundesheer-Volksbefragung herumreiten, aber versprochen, das wird das letzte Mal gewesen sein. Denn auch hier hat sie sich offenbar auf die Werte der Parteien ausgewirkt. Das Meinungsforschungsinstitut Gallup hat im Auftrag der Tageszeitung Österreich 400 niederösterreichische LandesbürgerInnen gefragt, wen sie wählen würden, wenn am Sonntags Landtagswahlen wären.

Die Parteien im Einzelnen
Die ÖVP konnte auch hier den Erfolg von der Volksbefragung mitnehmen. Erwin Pröll war es ja im vergangenen Herbst, der offen für ein Plebiszit eintrat – diesem kam ÖVP-Bundeschef Spindelegger nach und einigte sich mit Kanzler Faymann auf die Befragung. Mit 60 Prozent konnte Niederösterreich die meisten Leute aller Bundesländern zur Wahl mobilisieren und mit knapp 61 Prozent ging das Votum klar an die ÖVP-Linie. Diesen Schwung nahm die Partei offenbar auch in die Umfragen mit – sie steigert sich zu den vergangenen Wählerbefragungen von Market und Gallup um zwei Prozent und holt sich die Absolute zurück.

Die SPÖ hingegen verliert zu den vergangenen Umfragen ein bzw. vier Prozentpunkte und kommt aktuell auf 23. Unmut wegen des schlechten Abschneiden bei der Volksbefragung äußerte der niederösterreichische Landeschef der Sozialdemokraten Sepp Leitner und machte Michael Häupl gegenüber dem Kurier zum Schuldigen an dieser Misere. Seine Wiener Kollegen, allen voran der erste Wiener Landtagspräsident Harry Kopietz, empfand die Aussagen Leitners als „entbehrlich“ und „bizarr“ . Er konstatierte, dass sein Kollege wegen der anstehenden Wahl offenbar unter Druck stehe.

Die FPÖ gewinnt mit ihrer Landesobfrau Barbara Rosenkranz ein Prozent zu den vergangenen Umfragen dazu und kommt auf neun. Auch die Freiheitlichen sind Mitsieger der Volksbefragung, und das hier ist die erste Wahlumfrage, in der sich das auch zeigt. In den bundesweiten Befragungen sind die Blauen weiterhin zwischen 20 und 22 Prozent.

Die Grünen weisen zwar gegenüber der Market-Umfrage vom 15. Januar den selben Wert auf, verlieren aber zu der von Gallup am 12. Januar ein Prozent. Das kann auch an der Teilnehmerzahl liegen, die diesmal immerhin doppelt so hoch ist als vor zwei Wochen – wobei wir immer noch auf wirklich aussagekräftige Statistiken warten.

Das Team Stronach ist diesmal in einem fröhlichen Gelb gehalten – wobei die Farbe ganz und gar nicht zu den aggressiven Auftritten von Frank Stronach passt. Neu ist auch das Kürzel „FRANK“, das so auch auf dem Wahlzettel aufscheinen wird. Statistisch betrachtet fällt das Team unter zehn Prozent und verliert gegenüber der letzten Gallup-Befragung drei Punkte. Sonstige Parteien kommen auf zwei Prozent, was einer Verdoppelung zu den vergangenen Prognosen ist.

Viele fragen sich, wo das BZÖ bei den Niederösterreich-Umfragen ist – nun, sie treten im größten Bundesland Österreichs nicht an, sondern konzentrieren sich vorerst primär auf die Landtagswahl in Kärnten. Neben dem Bild, das wir letztens vorgestellt haben, kursiert seit gestern ein Video im Internet, das Dörfler, Martinz und Co. mit Diktatoren wie Honecker und Ceaușescu gleichstellt – das BZÖ weist allerdings in einer Stellungnahme darauf hin, dass man das nicht so verstehen sollte. Kurios und überspitzt bestimmt, aber die Aufmerksamkeit ist vor allem auf Facebook enorm – und das ist wohl das Hauptziel dieses Videos. Ob es sich auch auf den Stimmenanteil auswirkt, wird sich am 3. März zeigen.

Mehrheitsfindung
Darüber gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, da die ÖVP – wie oben schon beschrieben – eine absolute Mehrheit hat. Mit dem Team Stronach würden sich aber nun fünf statt bisher vier Parteien im Landtag befinden.