Niederösterreich Sonntagsfrage: ÖVP kann Absolute knapp halten

18. Februar 2013 § Hinterlasse einen Kommentar


Wir sind in der heißen Wahlkampfphase, sowohl in Kärnten als auch in Niederösterreich, und die folgende Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Niederösterreich wird sicher nicht die letzte gewesen sein.

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Exakt zwei Wochen sind es noch, dann wissen wir, ob Erwin Pröll die Absolute in Niederösterreich halten konnte, oder doch nicht. Gallup erhob für die Tageszeitung Österreich aktuelle Umfragedaten zur Landtagswahl – wobei nicht ganz sicher ist, wie viele Leute an der Befragung teilnahmen. Man kann aber davon ausgehen, dass es zwischen 200 und 400 potentielle WählerInnen waren, was die Aussagekraft naturgemäß einschränkt.

Die Parteien im Einzelnen

In der aktuellen Statistik kann die ÖVP ihre absolute Mehrheit knapp halten – mit 49 Prozent erreicht sie genau die Majoritätsgrenze. Dennoch verliert sie zur letzten Gallup-Befragung einen Prozentpunkt. Den Wahlkampf haben die Schwarzen bereits vergangenen Donnerstag vor 4.000 Leute eröffnet, wobei der Rapid-Stadionsprecher das Publikum animierte und Erwin Pröll sich mit seinen Erfolgen als Landeshauptmann rühmte. Natürlich durften bei den Ansprachen der ÖVP-Granden Seitenhiebe gegen Frank Stronach nicht fehlen – immer mehr kommt es einem vor, als würde der Wahlkampf auf dieses Duell reduziert, denn von den anderen drei Parteien vernimmt man nahezu nichts.

Die SPÖ landet abgeschlagen auf Platz zwei und verändert sich zur vergangenen Gallup-Statistik nicht. Auch das angepeilte Wahlziel von 27 Prozent erreicht man mit 23 nicht – das gelang lediglich bei Market Mitte Januar. Spitzenkandidat Sepp Leitner stellte sich heute den Fragen im diepresse.com-Chat, wo es neben seinem Disput mit Wiens Bürgermeister Michael Häupl natürlich auch um Erwin Pröll ging, über den er sagte, dass er gegenüber dem Sozialdemokraten „sehr unfreundlich“ sei – Leitner hingegen respektiere ihn.

Stetig dazu gewinnen kann hingegen bei Gallup die FPÖ. Innerhalb eines Monats gewinnen die Freiheitlichen mit ihrer Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz zwei Prozent dazu und sind mittlerweile – zumindest in den Umfragen – zweistellig. Trotzdem wird es eher schwer, um in die Regierung zu kommen. Selbst wenn die Volkspartei die Absolute verlieren sollte, wird diese eher ein Bündnis mit den Sozialdemokraten suchen – Erwin Pröll gilt als Verfechter der Großen Koalition.

Ihren Wert von acht Prozent können die Grünen halten – diesen erreichten sie bereits vor knapp drei Wochen. Besser waren sie nur vor einem Monat mit neun Prozent, aber ansonsten bewegt sich die Partei von Spitzenkandidatin Madeleine Petrovic nicht wirklich vom Fleck. Vom Fleck bewegt hat sich die Ökopartei allerdings nach Ablauf des Ultimatums, das sie der ÖVP vor gut einer Woche gestellt haben. Dort hat sie nämlich angekündigt, vor Gericht zu ziehen, sollte die Regierungspartei die Details der Veranlagungen der Wohnbaugelder nicht offenlegen. Da diese dem nicht nachkam, gab es nun eine Anzeige gegen Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka – die ganze Geschichte können Sie im „Walsonntag“ auf neuwal.com nachlesen.

Das Team Stronach kommt bei Gallup zum zweiten Mal hintereinander auf acht Prozent – zweistellig war es lediglich in der ersten Gallup-Umfrage, als es auf elf Prozent kam. Am Montag war der Spitzenkandidat Frank Stronach zu Gast im Interview von Radio Niederösterreich und scheiterte dort prompt an der ersten Zuhörerfrage, als es darum ging, die erste Strophe der Landeshymne aufzusagen – seine Antwort war: „Die kenne ich zur Zeit nicht“. Auf die Frage, wie viele Gemeinden Niederösterreich hätte, antwortete er mit „fünfzig“ – dabei sind es über 500. Übrigens darf Stronach wiedermal bei Puls 4 auftreten und darf dort die Elefantenrunde – woran er nicht teilnehmen will – am kommenden Sonntag kommentieren. Ich habe mit meinem Privataccount auf Twitter beim Team nachgefragt, wie viel Stronach eigentlich für seine Auftritte beim Privatsender – die mittlerweile sehr inflationär sind – bezahlt. Die Antwort sah folgendermaßen aus:

Die sonstigen Parteien – darunter ist eigentlich nur die KPÖ interessant, da sie von den Kleinparteien mit 19 von 21 in den meisten Bezirken antritt – pendeln in allen Umfragen seit Januar zwischen ein und drei Prozent. Diesmal kommen sie gemeinsam auf zwei.

Übrigens interviewt das Radio Niederösterreich (Link zum Stream) in dieser Woche jeden Tag eine der fünf SpitzenkandidatInnen jeweils ab 14 Uhr – und am Sonntag gibt es die Elefantenrunde zum Nachsehen ab 18 Uhr auf ORF 3.

Mehrheitsfindung

Hier sieht es so aus wie in den meisten Sonntagsfragen – die ÖVP behält die absolute Mehrheit, benötigt also keinen Koalitionspartner. Das Landesparlament wächst hingegen und bekommt mit dem Team Stronach eine fünfte Partei.

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